Wie soll man sich (denn jetzt) ernähren? Teil 4

von | 07.12.2018

Was ist gesund, was übertrieben? Und wie viele „Sünden“ dürfen wir uns erlauben? Nie gab es mehr Informationen zu gesunder Ernährung als heute – und nie zugleich war die Unsicherheit, was richtig ist und was falsch, größer. Das sieht man auch daran, dass die Zahl der übergewichtigen Menschen weltweit zunimmt. Auf Deutschland bezogen ist die Hälfte aller Männer und ein Drittel aller Frauen übergewichtig, Tendenz im wahrsten Sinne des Wortes zunehmend.

Um sich in dem Wust von Empfehlungen zurecht zu finden und unter alle den verfügbaren Lebensmitteln die richtige Wahl zu treffen, hilft es, sich einmal grundsätzlich zu fragen: Was soll Ernährung eigentlich leisten? Die Antwort darauf ist recht einfach: Zunächst soll uns die Nahrung die nötige Energie liefern, die wir jeden Tag brauchen. Dann muss in der Nahrung alles enthalten sein, was der Körper für den Erhalt und den Aufbau seiner Strukturen braucht – also Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren und so fort. Zudem soll eine gesunde Ernährung uns vor Krankheiten schützen und für ein langes Leben sorgen. Und – nicht zuletzt – soll die richtige Ernährung uns einen Körper bescheren, in dem wir uns wohlfühlen und uns einfach schmecken!

In der Realität bleibt durch Unwissenheit, Stress und manchmal auch Faulheit eine gesunde, ausgewogene Ernährung häufig auf der Strecke. Dabei ist es gar nicht so schwer, die größten Ernährungsfehler zu vermeiden!

Ernährungsfehler 4: Zu wenig essen

Wenn man zu wenig isst, kommt es zu einer Unterversorgung der Körperzellen und damit zu einer Mangelversorgung der inneren Organe und des Gehirns. Um die inneren Organe nicht langfristig zu schädigen, fährt der Körper seinen Bedarf herunter: Der Stoffwechsel arbeitet langsamer, um keine Energie zu verschwenden. Der Rest des Energiebedarfes wird gedeckt, indem der Körper energiefressende Systeme abbaut und die dabei entstehende Energie für sich nutzt. Energiefresser sind in diesem Fall Muskeln. Der Körper baut sie ab, um Energie zu gewinnen. Auf diese Weise verlieren wir, wenn wir zu viele Kalorien einsparen, unseren wichtigsten Stoffwechselmotor! Die Fettdepots hingegen bleiben uns erhalten: Sie sind eine reine Notreserve und werden erst ganz zum Schluss abgebaut.

Die Empfehlung, nicht zu wenig zu essen, bedeutet gleichzeitig natürlich im Umkehrschluss keinen Freibrief zur Völlerei, denn gleichzeitig verlangsamt kalorische Restriktion den Alterungsprozess. Der Grund liegt wahrscheinlich in der Reduktion von oxidativem Stress. Die Menschlichen Zellen bleiben länger unversehrt und leben somit länger. Ein Schutzenzym namens Sirtuin wird bei der kalorischen Restriktion vermehrt ausgeschüttet und verlangsamt Alterungsprozesse.

Wie so oft ist also „die goldene Mitte“ wohl genau das Richtige. Zusätzlich zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung solltet ihr auch stets daran arbeiten, die Muskulatur als wichtigsten Stoffwechselmotor aufzubauen und zu erhalten.

Wie euch das am besten gelingt, zeigen euch gerne die Mädels und Jungs im Studio.

Bleibt gesund und munter!